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Technologische Innovation: Modulare Beatmungsgeräte in der Intensivbeatmung

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Technologische Innovation: Modulare Beatmungsgeräte in der Intensivbeatmung

Die Balance zwischen fortschrittlicher Patientenversorgung und Budgetbeschränkungen ist eine konstante Herausforderung in der Intensivmedizin. Muss jedes Beatmungsgerät wirklich alle spezialisierten Funktionen bieten, oder gibt es einen effizienteren Ansatz? Getinge stellt mit den modularen Servo Beatmungsgeräten ein innovatives Konzept bereit, das maßgeschneiderte, bedarfsgerechte Lösungen ermöglicht, ohne unnötige Kosten für spezialisierte Geräte zu verursachen.

Die Herausforderung – Maximale Funktionalität bei begrenztem Budget

Medizinische Einrichtungen stehen oft vor der Herausforderung, mit limitierten Budgets eine maximale Funktionalität ihrer Beatmungsgeräte zu erzielen. Jede Investition in neue Geräte ist kostenintensiv und muss wohlüberlegt sein, insbesondere vor dem Hintergrund des anhaltenden Kostendrucks im Gesundheitswesen.

In vielen Fällen reichen grundlegende Beatmungsmodi und Funktionen aus, um einen Großteil der Patienten evidenzbasiert zu beatmen. Doch es gibt immer wieder Sonderfälle, in denen Spezialverfahren wie Neurally Adjusted Ventilatory Assist (NAVA) oder Transpulmonale Druckmessung erforderlich sind, beispielsweise bei der schwierigen oder prolongierten Entwöhnung vom Beatmungsgerät oder bei schwerem Lungenversagen. Da diese Patientengruppen oft nur einen kleinen Anteil ausmachen, wird die Investition in hochspezialisierte Geräte, die nur gelegentlich zum Einsatz kommen, zu einer schwerwiegenderen Entscheidung.

In diesem Spannungsfeld stellt Getinge eine innovative Lösung bereit, die maximale Funktionalität und budgetäre Anforderungen miteinander vereint.

Modularität – Von Basic zu High-End

Die Servo Beatmungsgeräte von Getinge setzen hier einen neuen Maßstab. Die Geräte sind modular erweiterbar und können von einem Basisgerät, das alle grundlegenden Funktionen erfüllt, zu einem High-End-Gerät mit allen verfügbaren Sonderverfahren ‚on demand‘ aufgerüstet werden.

Zu den verfügbaren Modulen gehören die Y-Sensormodule für die transpulmonale Druckmessung und das Edi-Modul für NAVA, eine Funktion, die im Markt einzigartig ist. Zudem sind Module für die Hauptstrom-CO2-Messung oder ein Modul für die Hochfrequenz-Oszillation für Frühgeborene erhältlich. Für Situationen, in denen eine erweiterte Batterielebensdauer erforderlich ist, können Module zur Verdreifachung der Batteriekapazität hinzugefügt werden.

Die Hotplug-Fähigkeit dieser Module ermöglicht es, sie im laufenden Betrieb sicher und effizient zu wechseln.

Kostensenkung und Prozessoptimierung – Die Vorteile der Modularität

Die Einführung von modularen Servo Beatmungsgeräten bietet signifikante Vorteile in Bezug auf die Senkung der Investitionskosten und die Optimierung der Arbeitsabläufe auf der Station.

Investitionskosten in neue Geräte senken:
Mit der Möglichkeit, Module im laufenden Betrieb zu wechseln, benötigen Intensivstationen weniger spezialisierte Beatmungsgeräte. Dies führt direkt zu reduzierten Ausgaben, da die Anschaffung mehrerer, hochspezialisierter Geräte vermieden wird. Die Module können flexibel und je nach Bedarf ausgetauscht werden, was nicht nur kosteneffizient, sondern auch praktisch ist.

Abläufe auf Station optimieren:
Die Mobilität und Flexibilität der Module eliminieren den Bedarf, ganze Geräte zwischen den Stationen hin und her zu bewegen. Dies ist besonders vorteilhaft für Stationen mit fest installierten Geräten. Die Hotplug-Fähigkeit erlaubt das einfache Umstecken der Module im laufenden Betrieb, was Zeit spart, und die Effizienz erhöht. Zudem wird der Verbrauch von Schlauchsystemen durch das Vermeiden von umständlichen Auf- und Abrüstprozessen reduziert, was zusätzlich Kosten spart und den Arbeitsaufwand minimiert.

Die Erfahrungen der pädiatrischen ITS des Universitätsklinikums Köln

In der pädiatrischen Intensivstation des Universitätsklinikums Köln mit 9 Beatmungsbetten wurden 9 Servo-u-Beatmungsgeräte implementiert, die mit allen Grundfunktionen ausgestattet sind, um die Bedürfnisse der Mehrheit der Patient*innen abzudecken. Die Strategie umfasste auch die Anschaffung von 2-4 Edi-Modulen und 2-4 Y-Sensormodulen, die flexibel zwischen den Geräten ausgetauscht werden können.

Teamleiterin Mareike Brandt freut sich, dass mit diesem Konzept eine individuelle und bedarfsgerechte Patientenversorgung möglich ist, ohne dass für jedes Bett ein voll ausgestattetes Beatmungsgerät bereitgestellt werden muss: "Die Vorteile der Hotplug-Fähigkeit liegen darin, dass wir nicht das gesamte Beatmungsgerät austauschen müssen, wenn beispielsweise ein Patient die NAVA-Funktion benötigt. Das NAVA-Modul kann während der laufenden Beatmung einfach von einem Gerät auf ein anderes umgesteckt werden. Dies spart nicht nur wertvolle Zeit, sondern reduziert auch den Verbrauch von Schlauchsystemen."

Eine Win-Win-Lösung für alle Beteiligten

Die Modularität der Servo Beatmungsgeräte bedient die Interessen aller – vom Einkauf bis hin zum Beatmungsexperten. Sie kombiniert innovative Technologie, Kosteneffizienz und Benutzerfreundlichkeit.

Servo Beatmungsgeräte sind damit auch ein Vorbild für die zukünftige Entwicklung medizintechnischer Geräte, die im Einklang mit den finanziellen, operativen und qualitativen Anforderungen des modernen Gesundheitswesens stehen.